Nachdem die Elektrik im Obergeschoss vollständig erneuert und vorgeprüft wurde – mit der Ausnahme der noch überschaubaren offenen Baustellen – haben wir nun auch den Flur im Erdgeschoss angepackt

Hier im Flur ist die Herausforderung nicht zu verachten, denn die Einspeitung aus dem alten Verteiler erfolgt hier. Bei fast jedem Arbeitseinsatz werden hier also zwangsläufig alte Installationen zerstört. Da daran kein Weg vorbeiführt, haben wir bereits einen Bauverteiler gebaut und direkt an die bestehende Verteilung angeschlossen. Die Bilder zeigen eine alte Abzweigdose, alte, noch in Betrieb befindliche DDR-Schalter und -taster sowie eine verschlossene Extraktionsstrelle, in der zuvor ein Relaistaster saß. Der neue ist am gewünschten Ort unweit danaben bereits für den Einbau vorbereitet.

 

Auch im Erdgschoss erhält das Treppenhaus einen Notstromanschluss und die Option für einen WLAN-Hotspot. Alles in allem, geht es im Erdgeschoss vorwärts, wenn auch unter erschwerten Umständen. So sind nahezu alle Dosen bereits gesetzt und weitgehend auch verdraht. Selbst die schwer zugänglichen Schrägleitungen zur Treppenbeleuchtung sind bereits verlegt.

Zwischenzeitlich sind die Leitungen veklemmt und die Schlitze zum Teil wieder verschossen.

Die Hauptstränge für Licht, Haustechnik, Steckdosen, Notstrom und Nachtlicht verlaufen in Blechpanelen unter der Decke. Obwohl sie stets in Installationszonen verlaufen, wollen wir damit einen besonderen Schutz gegen versehentliches Anbohren erreichen. Es ist schon ein ziemliches Gefutzel, die störrischen Kabel alle gemeinsam in die Panele zu stopfen, zudem auch noch möglichst ordentlich. Dennoch: Die mit Abstand meisten Leitungen stecken bereits drin. Wir wollten auch, dass die Blechpanele mit dem Schutzleiter verbunden sind. Das erhöht nochmals die Sicherheit bei versehentlichem Anbohren oder im Falle eines Brandes. Zum Teil sind bereits Provisorien vorbereitet, beispielsweise eine Flurbeleuchtung als Ersatz für die demnächst fallende Lichtanlage im Erdgeschoss.

Dass die Elektrik für den Flur- und Treppenbereich selbst ebenfalls verlegt werden muss, macht die Arbeit nicht gerade einfacher. Auch hierbei werden ständig noch in Benutzung befindliche Teile der alten Elektrik zerstört und müsssen zwangsweise außer Betrieb genommen werden. Hinzu kommt, dass wir einen Relaislichttaster und einen Lichtauslass an einer Wand mit aufwändig hergestelltem Zierputz einsetzen mussten, was mit möglichst wenig Zerstörung einhergehen sollte. Aber auch das ist geschafft! Wie im Bild zu sehen ist, haben wir die Leitung einfach zur Rückseite der Wand gelegt, wo ohnehin weitere Kabel in Schlitzen versenkt werden müssen. Der Zierputz blieb – wie auch die Fliesen auf der anderen Seite – selbst dann verschont, als wir das neue Drehstromkabel für den Elektroherd in die Küche gelegt haben.

Kurios: Die Elektrik im Gäste-WC ist eigentlich fertig; uneigentlich kann die Steckdose nicht montiert werden, weil wir dazu die noch einzige benutzbare Wasserleitung durchflexen müssten. Also prangt derzeit eine Aufputzdose dort, wo nach der Renovierung die endgültige Steckdose versenkt sein wird. Von oben nach unten: Die Raumanschlussdosen für Licht, Steckdosen und Haustechnik sind fertig verklemmt und derzeit teilweise sogar probeweise in Betrieb. Der Rollladen ist -mit einer Reserveschlaufe – ebenfalls schon fertig angeschlossen, leider haben wir noch keine passenden Schalter bestellt – dies wird aber zeitnah nachgeholt. Neben der neuen Auslassdose für das Spiegellicht prangt noch die alte Steckdose – oder besser: Reste davon. Der Lichtschalter (Serienschaltung für Raum- und Spiegellicht) ist fertig montiert und probeweise in Betrieb. Der Rolladenschalter folgt noch. Auf eine Türsteckdose haben wir aus Sicherheitsgründen im Gäste-WC bewusst verzichtet. Das provisorische Licht klemmt derzeit an der Lichtauslassdose fürs Raumlicht. Funfact: An beiden Auslässen liegen alle drei Phasen vor – die beiden geschalteten und eine Dauerphase. Damit sind wir auch später flexibel, wenn wir eine Umgestaltung vornehmen wollen. Zu guter Letzt: Die provisorische Steckdose. Spätestens, wenn die neuen Rohre verlegt und die Wand neugestaltet wird, kann sie durch die bestimmungsgemäße Unterputzdose ersetzt werden.

Auch in der Küche sind die ersten Schritte in die Welt der neuen Elektrik bereits gegangen. Notgedrungen, denn bei unseren Arbeiten haben wir die Zuleitung zu einem Teil der Küche bereits gekappt, habe wir die Küche nun mit einem Lichtschalter und einer Steckdose versorgt. Während das alte Licht noch funktioniert und der neue Lichtschalter derzeit ins Leere führt, wird die Steckdose bereits fleißig benutzt.

Die neuen Versorgungen haben selbstredend ihren Preis. Ein fetter Wust von Leitungen landet nun im Windfang und wartet darauf, letztenendes im neuen Verteilerschrank verklemmt zu werden. Dabei handelt es sich hierbei nur um die Kabel für Relais, Nachtlicht, Steckdosen, Licht und Haustechnik. Sämtliche LAN-, Antennen- und Multimedialeitungen beispielsweise verlaufen an anderer Stelle. Funfact: Die Leitungen im Windfang lassen sich bequem testweise an unsere neue Bauverteilung anschließen, entsprechende Adapter mit Schukosteckern sind schon vorbereitet und in Betrieb.