Nach vielen waghalsigen Manövern, Stromausfällen und unnötigen Gefährdungen haben wir beschlossen, unseren eigenen Bauverteiler zu bauen

Er besteht aus einer Unterverteilung mit einem Hutprofil für 18 Breiteneinheiten, einer Hauptsicherung B25 einem funktionierenden RCD, zwei Leitungsschutzschaltern B16 und einem Leitungsschutz B10 für Beleuchtungszwecke. Warum mit einem funktionierenden RCD? Nun, in der allten DDR-Installation war bereits ein FI-Schutzschalter enthalten, der nach all den langen, feuchten Jahren seiner Existenz nicht mehr funktierte. Er sprach be gezielter Provokation weder an noch löste er beim Drücken der Prüftaste aus. Im Bild befindet er sich unter dem Zähler.

Warum ein Bauverteiler neben dem alten Verteiler? Die alte Elektrik ist zwar grundsätzlich noch in Betrieb, von Woche zu Woche werden aber immer mehr Stromkreise dauerhaft außer Betrieb genommen, weil alte Leitungen, Schalter und Steckdosen beim Bau der neuen Elektrik zwangsläufig entfernt oder beschädigt werden – und das seit nunmehr zwei Jahren. Aktuell wird lediglich noch die Hälfte der Küche, ein Teil des Flurs im Erdgeschoss und der Keller von der alten Verteilung versorgt. Das Obergeschoss ist bereits vollständig erneuert und abgetrennt, der Flur und die Küche im Erdgeschoss werden in absehbarer Zeit stillgelegt.

Spätestens, wenn in den kommenden Tagen die Raumanschlüsse für den Flur im Erdgeschoss gelegt wird, werden weitere Teile der bestehenden Elektrik zerstört, was zum Totalausfall im Erdgeschoss führen wird. In weiser Voraussicht haben wir daher die nötigen Bauteile bestellt und eine Bauverteilung gebaut. Für die ordentliche Arbeit erwarte ich mindestens ein Bienchen ins Muttiheft!

Die Bauverteilung hat nun einen eigenen, zuverlässigen RCD, weswegen wir den Schutz- und Neutralleiter der bestehenden Elektrik gebrückt und mit unserem neuen Verteiler einen Neuanfang gemacht haben. Ab hier funktioniert der neue RCD tatsächlich korrekt. Die Bauverteilgung ist einphasig an eine der Schienen im alten Verteiler angeschlossen und soll uns über die nächsten Monate bringen, in denen Stromkreis um Stromkreis fallen wird. Anschießend erfolgt selbstredend der Anschluss an einen richtigen, großen Verteiler- und Zählerschrank. Daran darf sich aber gern ein Elektrikermeister die Zähne ausbeißen.