Die Elektrik beschäftigt uns schon seit geraumer Zeit. Der Job, die Selbständigkeit, gesundheitliche Querelen und nicht zuletzt die zahlreichen Extrawünsche bei der Gestaltung der Anlage – all das macht den immensen Arbeitsaufwand nicht leichter.

Trotzdem haben wir in den letzten Monaten mehrere Meilensteine erreicht. Drei davon sind die Anbindung der meisten Räume im Obergeschoss an die neue, noch nicht in Betrieb befindliche Stromversorgung, der Startschuss für die Anbindung des Treppenhauses und die ersten verbindlich verlegten Steigleitungen vom Standort des Hauptverteilers zum Obergeschoss. Pünktlich zum Fest eine kleine Bildershow.

Das Treppenhaus soll – wie gehabt – wieder ein relaisgeschaltes Licht bekommen. Das ist jedoch noch nicht alles: Das Treppenhaus wird Notstromsteckdosen erhalten, so dass im Havariefall ein Notstromaggregat die wichtigsten Geräte mit Energie und einzelne Orte mit Licht versorgen kann. Außerdem soll ein Kleinspannungslicht mit LEDs als ständiges Nacht- und Notlicht in die Treppenhausleuchten integriert werden. Sieben dieser steck- und austauschbaren Module – mit Graetzbrücke als Gleichrichter und Elko zur Glättung sind von einiger Zeit bereits vorbereitet worden:

Die zahlreichen Leitungen auf engstem Raum passgerecht zu montieren ist vor allem bei den aktuell niedrigen Temperaturen sehr schwer, weil das Kabelmaterial zusätzlich steif und somit schwer zu verlegen ist. Aus diesem grund kommen bei uns große Mengen Heißkleber zum Einsatz. Nein, die Mantel wurden nicht beschädigt. Unten zu sehen sind der Anschluss des Treppenhauses im Obergeschoss und die erste Reihe Schalter und Steckdosen. Auch das hiesige Dachfenster und dessen Rolladen sollen von hier aus gesteuert werden. Der Anschluss für eine zusätzliche, gemütliche Wandlampe ist bereits vorbereitet.

Der Kabelstrang des Obergeschosses wird nicht nur auf der Mittelwand des Hauses geführt, sondern auch an der Esse entlang über die Wandschräge des Badezimmers nach unten zum Erdgeschoss. Dabei mussten wir einige knifflige Hürden überwinden. Die Leitungen führen zunächst auf der Mittelwand entlang, wo wir aus Platzgründen und schweren Herzens einen Kehlbalken abtragen mussten. Dann folgen sie einer selbstgebauten Blechkonstruktion um die Esse, um sich schließlich auf der Badwand in unsere preisgekrönten Betonführung zu sammeln.

Diese Führungen reichen bis zur Dachschräge, wo sich eine abermals selbstgebauten Blechkontruktion anschließt und den Strang weiter nach unten begleitet. Die Blechführung besteht grundlegend aus Trockenbau-Ständerprofilen, die mithilfe unserer Blechschere, unserer Hydraulikpresse und allerlei anderem Hightechgerät umgeformt, geglättet, gefalzt und entgratet wurde. Außerdem wurde erstmals gelötet, wofür unsere Lötlampe und große Dienste erwies.

Zu guter Letzt treten die Kabel hinter dem künftigen Kniestock im Bad durch den Boden ins Erdgeschoss über und werden dort durch die Wand in den Anbau überführt, in welchem auch der neue Hauptverteiler wieder installiert werden wird. Im Hintergrund ist noch der alte Sicherungskasten zu sehen, der noch immer treue Dienste leistet. Auf dem Zettel ist die aktuelle Sicherungsbelegung notiert. Das Kabelgewirr ist nur der Anfang; ein Vielfaches an Leitungen wird noch hinzukommen.

Als Relaisleitung verwenden wir Cat7-Ethernetkabel, weil es so schön multifunktional ist. Die 1.000-Meter-Rolle, die wir vor einiger Zeit bestellt hatten, wird vermutlich für unser Gesamtvorhaben nicht ausreichen. Derweil schlummern im Dachstuhl schon Rollen bis dato übriger Antennenkabel, die hier zunächst aufgehängt wurden. Und ein Werkzeug sei hier lobend erwähnt: Wir wissen nicht, was es ist und wie es heißt, aber zum „Stopfen“ von Abzweigdosen hat es sich schon millionenfach als goldwert erwiesen. Weiß jemand, was der eigentliche Zweck dieses kleinen, blauen Wunderwerkszeugs ist?

 

Zu guter Letzt:
Wir wünschen allen Lesern und Konsumenten unseres Blogs
frohe und besinnliche Weihnachten
beziehungsweise ein ausgelassenes Julfest
und ein gesundes, erfolgreiches und erfülltes 2022!
Danke an dieser Stelle – bleibt uns treu!