Ein Tag Ende Juli im Rekordsommer 2018

Seit etwa zwei Monaten gehört uns das Haus. Bei kaum noch erträglichen 36°C wagen wir nun einen kleinen Rückblick auf das bisher Geschehene.

 

Energie!

Wir melden das Haus bei den Stadtwerken an und erhalten nun Wasser- und Stromlieferungen. Damit ist der Grundstein für unsere Renovierung gelegt. Wir wissen, dass Arbeit nicht alles ist, und nutzen den Sommer auch für gemütliche Grillabende in unserem neuen eigenen Garten. Mit jedem Mal ist das Haus aufgeräumter, der Garten ein wenig mehr gestaltet. Und mit jedem Mal schmeckt das Grillgut besser. Trotzdem, oft wird uns die unglaubliche Masse an Arbeit und Kosten vor Augen geführt. Wir haben unsere eigenen Vortsellungen, sind aber froh über die tatkräftigen Unterstützungen unserer Eltern bzw. Schwiegereltern. Mit Austausch der Schlösser haben wir nun auch den Schlüssel zu unsererm Eigenheim. Schlüsselfertig ist es aber noch lange nicht.

        

 

Das Dach ist dicht

Na ja, schön wär’s. Die Verhandlungen mit verschiedenen Dachdeckerunternehmen dauern noch an. Es ist einfacher, ein Haus neu zu bauen, als einen Dachdecker einzufangen. Aber immerhin: Wir haben ein Gerüst aufgestellt und die stärker in Mitleidenschaft gezogene Dachseite notdürftig mit einer Plane abgedeckt. Somit ist das Dach weitgehend dicht, der Gesamtzustand des Hauses erholt sich in den Folgewochen. Die Räume werden trocken, der Geruch lässt nach. Wir wissen, dass das komplette Dach getauscht werden muss, und stellen uns auf die Kosten für zwei neue Mittelklassewagen ein.

        

 

Das Haus ist leer

Wir haben in wochenlangem Einsatz das Haus entrümpelt und, soweit nötig und möglich, einzelne Erinnerungsstücke an die ehemaligen Eigentümer zurückgegeben. Beim Wertstoffhof der SWE und auf der Deponie Schwerborn kennt man uns inzwischen beim Namen. Inzwischen sind die Räume betretbar, leer und sauber bzw. beinahe bereit für den Dachabriss. Die Trennwand im Wohnzimmer wird ebenfalls noch weichen. Seit der notdürftigen Dachabdeckung trocknen die Räume erstaunlich schnell. Die Abrissarbeiten werden das Obergeschoss fast vollständig zerstören, geben uns als Bauherren aber die einmalige Chance, die Etage nach unseren Vorstellungen neu zu gestalten. Eine Architektin und ein Statiker stehen uns dafür zur Seite.

        

     

 

Der Garten blüht auf

Mit einem Balkenmäher haben wir das Grundstück von Gestrüpp und Brennnesseln befreit. Wir haben uns bei dieser Gelegenheit auch eine Elektrosense geleistet und bis zum Abwinken gequält. Die Wege sind gekärchert und nun wieder sichtbar, Beete sind angelegt und werden gepflegt – und in einem dieser Beete hat inzwischen ein kleiner Farnstrauch seinen Platz gefunden, den wir von der Wohnzimmerdecke wachsend geerntet haben. Ein witziges Andenken.

      

      Garten und Treppe erstrahlen in neuem Glanz.

 

Gegen den Strom

Ein erster Blick auf den Sicherungskasten hat uns große Augen machen lassen. Einerseits ist hier noch gute Achtzigerjahretechnik verbaut, andererseits immerhin mit FI-Schutzschaltern – ebenfalls made in GDR. Verlegt sind allerdings überwiegend Kupferleitungen, was die Überholung der Anlage deutlich vereinfacht. Schließlich wird nur der Tausch des Sicherungskastens notwendig. Schalter, Leitungen und Steckdosen werden weitestgehend weiter verwendet.

     

     

 

Aus Spaß wird Ernst

Und der lernt inzwischen laufen. Wie konkret unsere Pläne für die Herrichtung und den Umbau des Hauses sind, spiegelt sich auch in unserem Anschaffungesverhalten wider. So haben wir eine knapp-1.000-Kilometer-Reise unternommen und eine Müllpresse für die Küche oder den Wirtschaftskeller gekauft. Außerdem haben wir in Südthüringen einen Kamin abgeholt, der künftig unser zum Herrenzimmer umfunktioniertes Wohnzimmer optisch zu unserer Bar hin teilen soll. Unsere 3D-Visualisierung soll dies veranschaulichen. Derzeit halten wir auch die Augen nach einer Ledercouchgarnitur im Chesterfieldstil offen. Wer möchte sie uns spendieren?^^

     

        So soll unser Wohnzimmer einst aussehen: Mit Cinema $d simulierten wir das spätere Design.

 

Und weiter?

Natürlich ist das noch nicht das Ende der Fahnenstange. Wir träumen von einer Garage, einer Terrasse mit Wintergarten, einem Brunnen, einer Grundstückerweiterung mit zwei völlig neu gestalteten Gärten… Aber dann holen uns das notwendige Geld und die Zeit erst einmal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück – und außerdem ist das eine ganz andere Geschichte.